Ohne Wasser kein Leben. Das hört und liest man immer wieder, und Wasser ist für uns eine Selbstverständlichkeit. Ebenso für die Fische. Wasser ist für die Fische wie Luft für uns, und wir mögen gute Luft wie sie gutes Wasser. Deshalb sollte man das wichtigste im Wasserchemismus kennen.
Gesamthärte (GH)
Bei der Bestimmung der Gesamthärte werden nur die Calcium- und Magnesiumionen gemessen, nicht alle Mineralien, wie fälschlicherweise häufig angenommen wird. Es gibt drei verschiedene Einheiten: Französische (°fH), englische (°eH) und deutsche (°dH) Härte. In der Aquaristik ist allerdings die deutsche Messskala wesentlich gebräuchlicher, die französische wird hin und wieder bei Angaben von Wasserwerken verwendet. Im englischsprachigen Raum wird dagegen meist ppm (parts per million) verwendet.
Für das Umrechnen gilt:
1°dH = 1.78°fH = 17.8ppm
1°fH = 0.56°dH = 10ppm
Hat das Leitungswasser nun zum Beispiel 20°fH, rechnet man wie folgt: 20°fH / 1.78 = 11.2°dH oder 20°fH * 0.56 = 11.2°dH
Für das Umrechnen gilt:
1°dH = 1.78°fH = 17.8ppm
1°fH = 0.56°dH = 10ppm
Hat das Leitungswasser nun zum Beispiel 20°fH, rechnet man wie folgt: 20°fH / 1.78 = 11.2°dH oder 20°fH * 0.56 = 11.2°dH
Karbonathärte (KH)
Die Karbonathärte, ebenfalls in Grad gemessen, zeigt den Gehalt der im Wasser gelösten Erdalkalimetalle in Verbindung mit Karbonat- (CO3) oder Hydrogenkarbonationen (HCO3) an. Man misst also die Säurekapazität (diese Mineralien können Säuren neutralisieren bzw. puffern). Die Karbonathärte macht meistens ca. 80% der Gesamthärte aus, allerdings gibt es Gewässer, in denen die Karbonathärte über der Gesamthärte liegt. Dies klingt zwar unlogisch, doch ist das folgendermassen möglich: bei der Gesamthärte werden nur die Calcium- und Magnesiumionen gemessen. Jedoch können bei der Karbonathärte alle Erdalkalimetalle eine Bindung mit CO3 oder HCO3 eingehen, diese werden in der Gesamthärte aber nicht erfasst. Somit ist es möglich, dass die GH die KH übersteigt.
pH-Wert
Der pH-Wert gibt das Säuren/Basenverhältnis an. Ein pH-Wert von 7 gilt als neutral, über 7 ist basisch bzw. alkalisch und unter 7 ist sauer. Das Säuren/Basenverhältnis steigt exponentiell mit der Basis 10, an. Das heisst, in einer Lösung mit pH-Wert 6 sind 10x mehr Säuren als Basen als in einer neutralen Lösung mit pH-Wert 7. Bei pH 5 sind es schon 100x mehr Säuren als Basen.
Die Sache mit dem CO2
Die Pflanzen brauchen CO2 für die Photosynthese. Allerdings hat CO2 auch einen Einfluss auf den Wasserchemismus: Wird CO2 in Wasser gelöst, entsteht Kohlensäure. Die Reaktion dazu sieht so aus: CO2 + H20 ---> H2CO3. Jedoch reagieren nur etwa 0.2% des CO2 mit Wasser zu Kohlensäure. Der Volksmund Kohlensäure für Kohlenstoffdioxid ist also eigentlich falsch...
Nun entsteht ja Kohlensäure; diese "zerstört" sozusagen einen Teil der Karbonathärte (bzw. der Säurepufferkapazität). Dies geht mit einer pH-Senkung einher. Allerdings sollte man das CO2 nicht für die Senkung des pH-Wertes benutzen, sondern in erster Linie für die Pflanzen. Dies deshalb nicht, da man je nach KH-Wert sehr viel CO2 braucht, um den gewünschten pH-Wert zu erreichen, und zwar soviel, dass die Fische sterben können.
Nun entsteht ja Kohlensäure; diese "zerstört" sozusagen einen Teil der Karbonathärte (bzw. der Säurepufferkapazität). Dies geht mit einer pH-Senkung einher. Allerdings sollte man das CO2 nicht für die Senkung des pH-Wertes benutzen, sondern in erster Linie für die Pflanzen. Dies deshalb nicht, da man je nach KH-Wert sehr viel CO2 braucht, um den gewünschten pH-Wert zu erreichen, und zwar soviel, dass die Fische sterben können.